Raspberry Pi als NAS verwenden – so geht's

Raspberry Pi als NAS verwenden – so geht’s

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Das Einrichten eines NAS-Systems auf einem Raspberry Pi kann eine spannende und bereichernde Erfahrung sein. Mit diesem kleinen, aber leistungsstarken Computer kannst du deinen eigenen Speicherplatz im Netzwerk schaffen und Daten für alle Geräte in deinem Heimnetzwerk zugänglich machen. In diesem Artikel zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du deinen Raspberry Pi erfolgreich als NAS einsetzt und dabei wichtige Aspekte wie Benutzerverwaltung und Netzwerksicherheit berücksichtigst.

Das Wichtigste in Kürze

  • Raspberry Pi 3 oder 4 ist ideal für NAS-Systeme.
  • OpenMediaVault oder Nextcloud sind empfohlene Betriebssysteme.
  • Externe Speichergeräte müssen formatiert und eingehängt werden.
  • Benutzerverwaltung sichert Datenzugriffe und Berechtigungen.
  • Regelmäßige Backups schützen vor Datenverlust.

Hardware-Anforderungen für Raspberry Pi NAS

Um deinen Raspberry Pi als NAS einzurichten, ist es wichtig, die richtigen Hardware-Anforderungen zu berücksichtigen. Zunächst benötigst du mindestens einen Raspberry Pi 3 oder eine neuere Version, wie den Raspberry Pi 4. Diese Modelle bieten ausreichend Leistung und Netzwerkgeschwindigkeit, um Daten effizient zu verarbeiten.

Ebenfalls notwendig sind ein netzwerkfähiges externes Speichergerät, vorzugsweise ein USB-Festplattenlaufwerk oder ein SSD, das genügend Kapazität für deine Dateien bietet. Achte darauf, dass das gewählte Speichergerät mit dem Raspberry Pi kompatibel ist.

Zusätzlich wird ein ausreichendes Netzteil benötigt, um sicherzustellen, dass der Raspberry Pi stabil läuft, besonders wenn externe Festplatten angeschlossen werden. Ein aktives Kühlungssystem kann auch sinnvoll sein, um Überhitzung bei intensiver Nutzung zu vermeiden.

Vergiss nicht, ein LAN-Kabel bereit zu halten, um eine zuverlässige Internetverbindung herzustellen. Bei drahtloser Verbindung ist ein Wi-Fi-Adapter erforderlich, jedoch ist eine kabelgebundene Verbindung oft stabiler. Sobald die Hardware zusammengestellt ist, bist du bereit, dein NAS-System aufzubauen.

Betriebssysteme für NAS einrichten

Raspberry Pi als NAS verwenden – so geht's
Raspberry Pi als NAS verwenden – so geht’s
Um deinen Raspberry Pi als NAS zu nutzen, musst du ein geeignetes Betriebssystem installieren. Es gibt mehrere Optionen, die speziell für dieses Szenario entwickelt wurden. Eine beliebte Wahl ist OpenMediaVault, das auf Debian basiert und eine benutzerfreundliche Weboberfläche bietet. Mit OpenMediaVault kannst du ganz einfach verschiedene Dienste wie SMB/CIFS oder NFS aktivieren und dein NAS leicht verwalten.

Alternativ kannst du auch Nextcloud erwägen, wenn du eine Cloud-Lösung suchst, die dir den Zugriff auf deine Dateien von überall ermöglicht. Nextcloud bietet umfangreiche Funktionen zur Dateisynchronisation und -freigabe und hat ebenfalls eine sehr aktive Community. Die Installation erfolgt in der Regel über ein einfaches Image, das du mittels Etcher auf eine SD-Karte spielst.

Egal für welches Betriebssystem du dich entscheidest, stelle sicher, dass du die nötigen Updates regelmäßig durchführst, um Sicherheit und Stabilität zu gewährleisten. Nach der Einrichtung wirst du begeistert sein, wie vielseitig dein Raspberry Pi als NAS fungieren kann und wie einfach die Verwaltung wird.

Modell Prozessor RAM USB-Anschlüsse Ethernet Preis
Raspberry Pi 3 Quad-Core ARM Cortex-A53 1 GB 4 100 Mbps 35 €
Raspberry Pi 4 Quad-Core ARM Cortex-A72 2/4/8 GB 2 1 Gbps 45 €
Raspberry Pi Zero W Single-Core ARM1176 512 MB 1 WLAN 10 €
Raspberry Pi 400 Quad-Core ARM Cortex-A72 4 GB 2 1 Gbps 70 €

Externe Speichergeräte anschließen und konfigurieren

Um externe Speichergeräte an deinen Raspberry Pi anzuschließen und zu konfigurieren, ist es wichtig, einen klaren Plan zu verfolgen. Zunächst musst du das USB-Laufwerk oder die SSD anschließen, die du für dein NAS verwenden möchtest. Achte darauf, dass das Gerät richtig verbunden ist und vom Raspberry Pi erkannt wird.

Sobald das Speichermedium angeschlossen ist, kannst du es formatieren, um sicherzustellen, dass es im richtigen Dateisystem vorliegt, das von deinem Betriebssystem unterstütz wird. Für die meisten Anwendungen ist ext4 eine hervorragende Wahl, da es stabil und zuverlässig ist.

Nach der Formatierung musst du das Laufwerk einhängen, damit dein System darauf zugreifen kann. Das erfolgt in der Regel über die Kommandozeile. Mit dem Befehl zum Einhängen (mount) kannst du das Laufwerk einem Verzeichnis auf deinem Raspberry Pi zuordnen. Achte darauf, beim Einbinden die richtigen Berechtigungen festzulegen, sodass andere Geräte im Netzwerk auf die Daten zugreifen können.

Vergiss nicht, regelmäßige Backups durchzuführen, um sicherzustellen, dass deine wichtigen Dateien geschützt sind. So bist du gut gerüstet, wenn es um den Zugriff und die Verwaltung deiner Daten geht.

Die Technologie ist nur ein Werkzeug. In Bezug auf die Motivation der Kinder, wird es die Lehrer, die den Unterschied machen. – Bill Gates

Netzwerkzugang für den NAS einrichten

Um den Netzwerkzugang für deinen Raspberry Pi NAS einzurichten, ist es wichtig, zunächst die Netzwerkeinstellungen korrekt zu konfigurieren. Du kannst eine kabelgebundene Verbindung nutzen, die in der Regel stabiler und schneller ist. Schließe dazu das LAN-Kabel an den Ethernet-Anschluss des Raspberry Pi an und verbinde das andere Ende mit deinem Router.

Falls du dich für eine WLAN-Verbindung entscheidest, musst du sicherstellen, dass dein Raspberry Pi über einen WLAN-Adapter verfügt. In diesem Fall muss der Adapter entsprechend konfiguriert werden. Damit stellst du sicher, dass der Raspberry Pi mit deinem Heimnetzwerk verbunden wird. Es empfiehlt sich, die IP-Adresse festzulegen, um den Zugriff auf das NAS zu vereinfachen. Das kannst du in den Einstellungen deines Routers tun, indem du dem Raspberry Pi eine statische IP-Adresse zuweist.

Nachdem der Raspberry Pi im Netzwerk ist, kannst du die Dienste aktivieren, die du nutzen möchtest, wie zum Beispiel SMB oder NFS. Diese Protokolle sind grundlegend, um anderen Geräten im Netzwerk den Zugriff auf die Dateien zu ermöglichen. Stelle sicher, dass dein Firewall eingerichtet ist und nur die benötigten Ports geöffnet sind, um das System vor unbefugtem Zugriff zu schützen. So hast du einen sicheren Zugang zu deinem Dropbox-NAS und kannst deine Daten jederzeit bequem verwalten.

Benutzerverwaltung und Berechtigungen einstellen

Um die Benutzerverwaltung auf deinem Raspberry Pi NAS einzurichten, musst du sicherstellen, dass jeder Benutzer die richtigen Berechtigungen für den Zugriff auf Dateien und Ordner hat. Zuerst erstellst du neue Benutzerkonten über die Kommandozeile oder die Weboberfläche deines gewählten Betriebssystems.

Jeder Benutzer kann spezifische Rechte erhalten, beispielsweise für das Lesen, Schreiben oder Löschen von Dateien. Eine schrittweise Verwaltung dieser Berechtigungen stellt sicher, dass sensible Daten nur bestimmten Benutzern zugänglich sind. Du kannst Gruppen erstellen, um ähnliche Zugriffsrechte auf einmal zuzuweisen, was die Verwaltung vereinfacht.

Es ist auch wichtig, regelmäßige Überprüfungen der Benutzerkonten durchzuführen, um sicherzustellen, dass die Zugriffsrechte immer aktuell sind. Bei der Einrichtung werden Standardbenutzer mit minimalen Rechten empfohlen, während Administratoren volle Kontrolle haben sollten. Dies hilft dabei, ungewollte Änderungen oder Zugriffe auf deine Daten zu verhindern. Achte darauf, die Passwörter sicher und regelmäßig zu aktualisieren, um unbefugten Zugriff auszuschließen.

Durch diese Maßnahmen erhöhst du die Sicherheit deines NAS-Systems erheblich und sorgst dafür, dass sowohl Privatsphäre als auch Backup-Vorgänge reibungslos ablaufen.

Modell Prozessor RAM USB-Anschlüsse Ethernet Stromverbrauch
Raspberry Pi 3 Quad-Core ARM Cortex-A53 1 GB 4 100 Mbps 3.5 W
Raspberry Pi 4 Quad-Core ARM Cortex-A72 2/4/8 GB 2 1 Gbps 3.0 W
Raspberry Pi Zero W Single-Core ARM1176 512 MB 1 WLAN 1.2 W
Raspberry Pi 400 Quad-Core ARM Cortex-A72 4 GB 2 1 Gbps 5.0 W

Zugriff über SMB oder NFS ermöglichen

Um den Zugriff auf deinen Raspberry Pi NAS zu ermöglichen, kannst du die Protokolle SMB (Server Message Block) oder NFS (Network File System) nutzen. Beide Lösungen sind weit verbreitet und bieten eine einfache Möglichkeit, Dateien zwischen Geräten im Netzwerk auszutauschen.

Bei der Verwendung von SMB musst du zunächst sicherstellen, dass das Protokoll aktiviert ist. Das erfolgt in der Regel über die Konfiguration deines gewählten Betriebssystems wie OpenMediaVault. Nach der Aktivierung kannst du Freigaben erstellen, die dann von anderen Geräten im Netzwerk erkannt werden. Achte darauf, die richtigen Berechtigungen für diese Freigaben festzulegen, damit nur autorisierte Benutzer darauf zugreifen können.

Alternativ dazu eignet sich NFS besonders gut für Linux-basierte Systeme. Um NFS zu aktivieren, musst du das entsprechende Paket installieren und die gewünschten Verzeichnisse für den Zugriff freigeben. Bei dieser Methode wird ebenfalls empfohlen, angemessene Berechtigungen zu setzen und die Firewall entsprechend einzurichten.

Durch die Aktivierung von SMB oder NFS erhältst du einen zentralen Zugriffspunkt für deine Dateien, der sowohl flexibel als auch benutzerfreundlich ist. Sorge außerdem dafür, regelmäßig Backups durchzuführen, um Datenverlust vorzubeugen.

Backup-Lösungen für Daten integrieren

Um die Daten auf deinem Raspberry Pi NAS abzusichern, ist es wichtig, zuverlässige Backup-Lösungen zu integrieren. Ein regelmäßiges Backup kann dir helfen, im Fall von Hardwarefehlern oder versehentlichem Datenverlust schnell wiederherzustellen. Eine verbreitete Methode ist die Verwendung von rsync. Dieses Tool ermöglicht es dir, inkrementelle Backups durchzuführen, wodurch nur die geänderten Dateien gesichert werden, was Zeit und Speicherplatz spart.

Eine weitere nützliche Lösung ist die Nutzung von Cloud-Diensten für externe Backups. Du kannst beispielsweise deinen Raspberry Pi so konfigurieren, dass er regelmäßig Daten in eine Cloud-Plattform hochlädt. So hast du immer eine zusätzliche Kopie deiner Dateien an einem sicheren Ort, unabhängig von physischer Hardware.

Zusätzlich ist es ratsam, einen automatisierten Backup-Plan einzurichten. Dies kann mit einfachen Skripten erfolgen, die zu festgelegten Zeiten ausgeführt werden. Achte darauf, die Backups regelmäßig zu überprüfen, um sicherzustellen, dass sie erfolgreich durchgeführt wurden und die Daten intakt sind. Mit diesen Maßnahmen schützt du deine wertvollen Informationen bestmöglich.

Performance und Sicherheit optimieren

Um die Performance und Sicherheit deines Raspberry Pi NAS zu verbessern, gibt es einige Maßnahmen, die du in Betracht ziehen solltest. Zunächst einmal ist es ratsam, das System regelmäßig zu aktualisieren. Dadurch werden nicht nur neue Funktionen verfügbar gemacht, sondern auch Sicherheitslücken geschlossen.

Eine weitere Möglichkeit zur Optimierung der Leistung ist das Anpassen der Konfiguration deines Betriebssystems und der installierten Dienste. Stelle sicher, dass unnötige Programme und Dienste deaktiviert sind, um Ressourcen freizugeben. Dies sorgt dafür, dass dein NAS schneller auf Anfragen reagieren kann.

Die Verwendung eines VPNs für den Zugriff auf deinen Raspberry Pi kann ebenfalls zur Sicherheit beitragen. So wird der Datenverkehr verschlüsselt, und unbefugte Zugriffe aus dem Internet werden erschwert. Achte darauf, starke Passwörter zu wählen und regelmäßig zu wechseln, um unberechtigten Zugang zu verhindern.

Das Einrichten von Firewalls und Portweiterleitungen ist wichtig, um spezifische Ports zu sichern und unwichtigen Zugriff zu blockieren. Regelmäßige Prüfungen der Benutzerkonten helfen dabei, verdächtige Aktivitäten frühzeitig zu erkennen. Mit diesen Schritten kannst du dein NAS robust und reaktionsschnell halten.

FAQs

Wie viel Speicher kann ich an einem Raspberry Pi NAS anschließen?
Die Speicherkapazität hängt in erster Linie von den externen Festplatten oder SSDs ab, die du anschließt. Theoretisch kannst du mehrere Laufwerke über USB-Hubs anschließen, solange die Gesamtstromversorgung gewährleistet ist. Es ist jedoch wichtig, die Stromversorgung und Datenübertragungsrate des verwendeten Raspberry Pi Modells zu berücksichtigen.
Kann ich meinen Raspberry Pi NAS auch von außerhalb meines Heimnetzwerks erreichen?
Ja, das ist möglich. Du kannst Portweiterleitung auf deinem Router einrichten und eventuell einen dynamischen DNS-Dienst verwenden, um von außerhalb auf dein NAS zuzugreifen. Beachte jedoch, dass dies Sicherheitsrisiken birgt, daher solltest du starke Passwörter verwenden und beim Zugang auf ungeschütztes WLAN verzichten.
Welche Dateisysteme kann ich auf meiner externen Festplatte verwenden?
Für den Raspberry Pi eignen sich hauptsächlich die Dateisysteme ext4, FAT32 und NTFS. ext4 ist optimal für Linux-basierte Systeme, während FAT32 und NTFS nützlich sind, wenn du die Festplatte auch mit Windows oder macOS verwenden möchtest. Beachte dabei die jeweiligen Vor- und Nachteile in Bezug auf Dateigröße und Kompatibilität.
Kann ich meinen Raspberry Pi als Medienserver nutzen?
Ja, du kannst deinen Raspberry Pi NAS als Medienserver einrichten. Dazu kannst du Software wie Plex oder Jellyfin installieren. Diese Programme ermöglichen es dir, Multimedia-Inhalte (z.B. Videos, Musik) von deinem NAS auf verschiedene Geräte im Netzwerk oder sogar über das Internet zu streamen.
Ist es möglich, den Raspberry Pi NAS automatisch herunterzufahren?
Ja, du kannst ein Skript oder eine geplante Aufgabe einrichten, die den Raspberry Pi zu bestimmten Zeiten herunterfährt. Dies kann hilfreich sein, um Energie zu sparen. Aber achte darauf, dass dies nicht durchgeführt wird, während noch auf das NAS zugegriffen wird, um Datenverlust zu vermeiden.
Wie kann ich die Daten auf meinem NAS verschlüsseln?
du kannst die Daten auf deinem NAS mit Tools wie LUKS (Linux Unified Key Setup) oder durch das Erstellen eines verschlüsselten Containers mit Software wie VeraCrypt oder Cryptsetup verschlüsseln. Dies bietet eine zusätzliche Sicherheitsebene, um deine Daten vor unbefugtem Zugriff zu schützen.
Ist die Installation und Verwaltung eines Raspberry Pi NAS kompliziert?
Die Installation kann eine gewisse technische Erfahrung erfordern, ist jedoch für die meisten Benutzer mit grundlegenden IT-Kenntnissen machbar. Viele Anleitungen und Tutorials sind online verfügbar, die die Schritte einfach nachvollziehbar machen. Es kann einige Zeit in Anspruch nehmen, bis alles optimal konfiguriert ist, aber die Community bietet Unterstützung bei Fragen.
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